Bericht Modul J

Am 7.5.2022 treffen sich die zwei I2 Anwärter Sandra  und Michele, mit Béatrice Kalberer I3 und Mike Junge I3 Anwärter,  beim Tauchplatz Baumgärtli am Immensee zum Modul J für I2.

Programm: Theorie zur Tauchgangplanung und 2 Führungstauchgänge.

Béatrice gibt uns  anfangs den Tipp, uns einfach zurückzuversetzen und die vor langer Zeit gelernten Grundlagen vom D3 und I1 aufzufrischen. Anfangs war zumindest mir nicht ganz klar, wie ich die Theorie  von damals (mein I1 habe ich im Jahr 1996 abgeschlossen) mit der heutigen Theorie verknüpfen soll. Die Notfallblätter für den Tauchgang sind im Grunde genommen noch fast gleich. Die Beschaffung der Daten und die Sicherstellung der Kommunikation ist heute zum Glück viel  einfacher. Damals gab es zwar die ersten Rechner mit  Internetzugang, Google wurde aber erst 1998 als Firma gegründet. Davor war selbst mit Internetzugang, eine Suche nicht ganz einfach. Mobiltelefone gab es in der Form von einer 5 Kilogramm schweren Kiste, welche die Grösse eines Aktenkoffers hatte (Natel C). Selbst mit diesem teuren und schweren Gerät war der Empfang oft nicht direkt am Tauchplatz sichergestellt.  Musste 1996 die Rettung alarmiert werden, waren entsprechendes Kleingeld und ein öffentliches  Telefon oft  die einzige Möglichkeit, diese zu alarmieren. Ergo musste auf dem Notfallblatt von damals zwingend auch der Standort des nächsten Telefons vermerkt werden.

Es ist toll, dass wir heute mit unseren Smartphones beinahe jederzeit auf unendliche Informationsquellen zugreifen können und ganz einfach über die REGA App oder durch die Wahl der  Notfallnummer 144 oder 117, Hilfe rufen können. Dank der  digitalen Hilfsmitteln kann ein Tauchgang heute bereits von zu Hause oder am Taucherstammtisch mit dem Smartphon „erkundet“ werden.

Nachdem ich mit meinen Gedanken wieder in der Gegenwart war, haben wir gemeinsam erarbeitet, was für eine gute Tauchgangplanung alles notwendig ist. Hier konnte das gesamte Wissen aus mehreren tausend Tauchgängen untereinander abgestimmt und besprochen werden. Das Thema Tauchtauglichkeit wurde von Bea besonders hervorgehoben und hat bei mir einige neue Gedanken angestossen, wie ich in der Zukunft bei meinen Tauchgruppen den Gesundheitszustand abfragen könnte.

Im Vorfeld zur Schulung  hatten wir die Aufgabe, für 3 Tauchplätzen das Sicherheitsmanagement und die Tauchgangplanung auszuarbeiten. Das Resultat haben wir der Gruppe vorgestellt und diskutiert. So konnte jeder von uns Fehlendes ergänzen. Zur Tauchgangplanung gehört natürlich auch das  4x4 System.  Dieses hat uns Mike sehr praxisnah vorgestellt.

Nach der Theorie und der verdienten Zwischenverpflegung ging es zur Praxis. Sandra und ich haben jeweils einen Führungstauchgang mit entsprechendem Briefing  praktisch durchgeführt. Beim Thema Foto- Videotauchgang entstanden die  Unterwasserbilder. Dazwischen hat uns Mike gezeigt, wie man mit Hilfe von einem Seil und einem Karabiner eine einfache Einstiegshilfe bauen kann. Im Anschluss haben wir die Tauchgänge natürlich noch intensiv besprochen und dokumentiert.  Der Tag war vorbei und wir gingen mit einem Rucksack voll neuer Ideen nach Hause.

An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an Beatrice und Mike für das tolle Coaching  und die spannenden Theorie- und Praxislektionen. In den kommenden Tauchgängen werde wir den wertvollen Input verarbeiten  und festigen, so dass wir auch in diesem Thema für die Prüfung bestens vorbereitet sind. Ebenfalls ein herzliches Dankeschön an unseren Helfer und Fotograf Franco Piazzi, welcher uns über Wasser unterstützt hat.

Michele Donnicola

Video Quelle: FB/sandra.jaberg